Für ne Stunde rennen

Was ist schon eine Stunde? Gut vier Prozent des Tages, aber die sind wichtig. Häufig sind es meine intensivsten 60 Minuten des Tages. Wenn ich abends zu meiner 13er-Runde starte, schalte ich ab. Ist auch eine von Deutschlands besten Laufstrecken.

Es geht es mir gut, wenn ich bei Kilometer eins die Saurierbrücke überquere, 40 Höhenmeter sind dann schon eingetütet und es bleibt Zeit zum durchschnaufen. Ab in den Wald auf die beliebte „Schlater-Wald-Runde“, hier laufen viele, ob schnell, ob langsam, alleine oder in der Gruppe, die meisten grüßen sogar! Wie ich die verachte, die nicht einmal ein kurzes „Hallo“ stammeln können.

Es geht leicht bergan – kurzer Stopp an der Landstraße. Die wenigsten Autofahrer scheren sich um die Geschwindigkeitsbegrenzung, also Vorsicht. Kurz vor Kilometer fünf, der höchsten Punkt. Danach rollt es fast von alleine.  Der Wanderparkplatz an der „Eiche“ ist abends unter der Woche meist verwaist. Ich mache Tempo, nutze die zwei abschüssigen Kilometer um Zeit gut zu machen und fliege durch die matschige Spitzkehre weiter. An der kleinen Welle stoppt mein Flugmodus, ich  muss kämpfen, ohne Druck geht es hier nicht hoch. Aber das ist auch der Reiz der Strecke, Die 200 Höhenmeter modellieren die 13 Kilometer zwischen Wald und Wiesen zu einer abwechslungsreichen Trainingseinheit mit jeder Menge Varianten. Drei feine Trailabschnitte eingebaut und der Charakter meiner Standardstrecke ist ein anderer. Zweimal anders abgebogen und die Höhenmeter verdoppeln sich schnell. Doch heute mache ich keine Extras, ich will die Stunde nutzen und nach 60:13 min hat es auch gut geklappt. Für den schnellen Feierabendkick ist der 13er wunderbar.  Wenn Zeit ist, geht auch mehr.

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